Achtsamkeit

Multitasking – Der Mythos der Effizienz und die Kraft der Achtsamkeit

IMG_5961-768x1024 Multitasking – Der Mythos der Effizienz und die Kraft der Achtsamkeit

In unserer schnelllebigen Welt scheint Multitasking eine unverzichtbare Fähigkeit zu sein. Wir jonglieren E-Mails, beantworten Nachrichten, hören Podcasts und erledigen nebenbei unsere täglichen Aufgaben. Doch anstatt effizienter zu arbeiten, führt Multitasking oft zu Stress, Fehlern und einer geringeren Produktivität. In diesem Artikel erforschen wir, warum Multitasking nicht hält, was es verspricht, und wie Achtsamkeit eine gesündere und effektivere Alternative bietet.

 

Viele glauben, dass sie durch Multitasking mehr in kürzerer Zeit erledigen können. Die Forschung zeigt jedoch, dass unser Gehirn nicht wirklich mehrere anspruchsvolle Aufgaben gleichzeitig bewältigen kann. Stattdessen wechselt es rasend schnell zwischen den Tätigkeiten hin und her – ein Prozess, der als „Task-Switching“ bekannt ist. Dieser ständige Wechsel kostet kognitive Ressourcen, reduziert die Konzentration und erhöht die Wahrscheinlichkeit von Fehlern.

Laut einer Studie der Stanford University schnitten Menschen, die häufig Multitasking betreiben, schlechter in Tests zur kognitiven Kontrolle, Arbeitsgedächtnisleistung und der Fähigkeit zur Filterung irrelevanter Informationen ab. Dies deutet darauf hin, dass Multitasking langfristig die geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen kann.

Die versteckten "Kosten" des Multitasking"

    1. Reduzierte Produktivität – Untersuchungen haben ergeben, dass Menschen, die regelmäßig zwischen Aufgaben springen, bis zu 40 % ihrer produktiven Zeit verlieren.

    1. Erhöhter Stress – Multitasking aktiviert das Stresszentrum im Gehirn, was zu einem Anstieg des Cortisolspiegels führt.

    1. Oberflächliche Aufmerksamkeit – Wer ständig zwischen Aufgaben wechselt, verliert die Fähigkeit zur tiefen Konzentration und zur Reflexion.

    1. Langfristige Auswirkungen auf das Gehirn – Studien deuten darauf hin, dass häufiges Multitasking die neuronalen Strukturen des Gehirns negativ beeinflussen kann.

 

IMG_8914_jpg-1024x1024 Multitasking – Der Mythos der Effizienz und die Kraft der Achtsamkeit

Achtsamkeit als Gegenmittel

Achtsamkeit…

 

…ist die bewusste, nicht wertende Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment. Sie hilft uns, uns auf eine Aufgabe nach der anderen zu konzentrieren und den Moment in seiner Tiefe wahrzunehmen. Anstatt im Autopilot-Modus zwischen Aufgaben zu springen, können wir durch Achtsamkeit unsere Effizienz und unser Wohlbefinden steigern.

 

…verbessert die Konzentrationsfähigkeit – Regelmäßige Achtsamkeitsübungen helfen dabei, die Fähigkeit zur fokussierten Aufmerksamkeit zu steigern. Studien zeigen, dass Achtsamkeitsmeditation die Dichte der grauen Substanz im präfrontalen Kortex erhöht – einer Hirnregion, die für Konzentration und Entscheidungsfindung zuständig ist.

…beruhigt den Geist – Durch gezielte Atem- und Achtsamkeitsübungen wird das parasympathische Nervensystem aktiviert, das den Stressabbau fördert. Weniger Stress bedeutet weniger impulsives Handeln und weniger Ablenkung.

…stärkt die Fähigkeit zur Selbstregulation – Achtsamkeit hilft dabei, bewusster mit Ablenkungen umzugehen. Wer in einem achtsamen Zustand arbeitet, erkennt schneller, wenn der Geist abschweift, und kann ihn gezielt zurück zur aktuellen Aufgabe lenken.

…erhöht die kognitive Flexibilität – Anstatt auf äußere Reize impulsiv zu reagieren, lernen achtsam Praktizierende, mit Unterbrechungen bewusst umzugehen und sich schneller neu zu fokussieren.

…schärft das Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment – Wer sich vollständig auf eine Aufgabe einlässt, kann tiefere Einsichten gewinnen, kreativer arbeiten und Fehler reduzieren.

Praktische Tipps für achtsames Arbeiten

  1. Monotasking kultivieren – Konzentriere dich bewusst auf eine einzige Aufgabe und vermeide Ablenkungen. Plane gezielte Zeitfenster für bestimmte Tätigkeiten ein.

  2. Atempausen einlegen – Ein paar bewusste Atemzüge zwischen den Aufgaben helfen, den Geist zu sammeln. Studien zeigen, dass bereits drei tiefe Atemzüge den Cortisolspiegel senken können.

  3. Digitale Ablenkungen minimieren – Benachrichtigungen deaktivieren und feste Zeiten für E-Mails und soziale Medien einplanen. Laut einer Harvard-Studie benötigen Menschen nach einer Ablenkung durchschnittlich 23 Minuten, um wieder vollständig in eine Aufgabe einzutauchen.

  4. Bewusstes Arbeiten fördern – Durch Rituale wie eine kleine Achtsamkeitsübung vor Beginn einer Aufgabe kannst du deine Präsenz stärken. Versuche zum Beispiel, vor dem Schreiben einer E-Mail drei tiefe Atemzüge zu nehmen und dich kurz auf den Inhalt zu konzentrieren.

  5. Time-Blocking-Technik nutzen – Plane gezielte Zeitblöcke für tiefgehende Arbeit ein, z. B. 90-minütige Arbeitsphasen, gefolgt von einer kurzen Pause. Dies fördert die Konzentration und reduziert Erschöpfung.

  6. Meditation in den Alltag integrieren – Bereits 10 Minuten Achtsamkeitsmeditation pro Tag können nachweislich die Konzentration und emotionale Widerstandsfähigkeit stärken.

Multitasking ist ein weit verbreiteter Mythos, der mehr schadet als nützt. Achtsamkeit bietet eine wertvolle Alternative, um konzentrierter, entspannter und letztlich produktiver zu arbeiten. Indem wir den Fokus auf den gegenwärtigen Moment richten, steigern wir nicht nur unsere Effizienz, sondern auch unsere Lebensqualität.

Vielleicht ist es an der Zeit, Multitasking hinter uns zu lassen und den Moment bewusster zu erleben. Was wäre, wenn du heute eine Aufgabe mit voller Aufmerksamkeit erledigst? Probiere es aus und spüre den Unterschied!

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert